Kunst im Steinbruch:
Laufende Ausstellung: Eva Borsdorf | Installationen und Zeichnung 4. Mai 2025 bis 15. Juni 2025
Vom 17. Mai bis 8. Juni ist die Ausstellung nur über mail@evaborsdorf.de zu besichtigen
Presse: Gäubote Herrenberg Schwäbisches Tagblatt 12.05.2025
Vernissage - am Sonntag. 4. Mai 2025 von 12.00 bis 14.00 Uhr Die Künstlerin wird anwesend sein
In den Arbeiten von Eva Borsdorf spielt das Momenthafte, das Flüchtige, das erscheint und wieder vergeht, eine wesentliche Rolle. Immer wieder nähert sich die Künstlerin über ihre Arbeiten sozusagen jenem Moment an, wo Form entsteht oder sich auflöst.
Darüber hinaus ist auch das Licht ein wesentlicher Bestandteil ihrer Arbeit. Beispielsweise werden in Tuschezeichnungen sich ständig verändernde Lichtpunkte abgebildet, die in der Natur durch Projektionen der Sonne entstehen.
Auch in kleinen Aquarellskizzen, die das flüchtige Farbenspiel am Himmel notieren, ist das Licht wesentlich. Es wird aber auch das Licht selbst als Medium eingesetzt, um Schatten zu bilden und eine Zeichnung aus vergäng-lichen Schattenlinien entstehen zu lassen.
In verschiedenen Zeichnungszyklen werden durch Gravuren auf dem Glas des Rahmens Schatten auf das Bild geworfen. Je nach Lichtsituation erscheinen und verschwinden die Schattenlinien im Bild. Auch hier entsteht Flüchtigkeit in der Zeichnung durch Licht.
Dieses Prinzip der Schattenlinie als zeichnerisches Mittel ist für die installativen Wandzeichnungen von Eva Borsdorf ein wesentlicher Bestandteil. In Reusten ist eine dieser temporären Schattenzeichnungen zu sehen. Mittels weißer Fäden, die mit Nägeln vor einer weißen Wand gespannt sind und durch eine Lichtquelle angestrahlt werden, entstehen Schattenlinien. Das Licht variiert in seiner Intensität oder erlischt vollständig, wodurch die Sichtbarkeit der Zeichnung verändert und das Motiv flüchtig wird, erscheint und vergeht.
Das Motiv der installativen Wandzeichnungen entsteht in direkter Auseinandersetzung mit dem Ort und spielt, reagiert, arbeitet mit dem Raum. Es sind Arbeiten, die vor Ort für den Ort entstehen und nur für die Dauer der Ausstellung existieren. Die Flüchtigkeit, das Vergängliche, das Erscheinen und Verschwinden ist auch hier in mehrfacher Hinsicht Teil des Werkes.
Und immer wieder sind wolkenartige Verdichtungen in den Zeichnungen zu sehen, die mittels Grafitkreide oder gesprühter Acrylfarbe entstehen. Wie ein Urgrund, aus dem heraus sich alles zu entwickeln scheint. Das noch Ungeformte, noch Unbekannte, hat einen wolkenähnlichen, weichen Charakter.
Punkte, die sich zu konzentrischen Kreisen ausdehnenden, schweben in einem offenen Raum. Der entstandene Raum im Bild könnte an ein Universum erinnern, in dem sich Planeten und Gestirne schwebend bewegen. Oder ist es möglicherweise ein von kleinsten Zellen belebter Mikrokosmos?
Kontakt: mail@evaborsdorf.de Homepage: www.evaborsdorf.de
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